Lange Filmnacht
„Der Tag danach“
20. März 2009
Foyer
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Worum es ging
Das fragile Gleichgewicht der hochgerüsteten Bündnissysteme, die im Kalten Krieg einander gegenüber standen, drohte mehrmals unter einem nuklearen Bombenhagel begraben zu werden, die wechselseitige Androhung des Atomkriegs unter dem Motto „Abschreckung“ beschwor erstmals die mögliche Selbstauslöschung der Menschheit herauf. Nach der Theorie des Psychoanalytikers und Kinderarztes Donald Winnicott lebt der Psychotiker in der Angst vor der Katastrophe. In Wirklichkeit handle es sich um die Angst vor einem Zusammenbruch, der bereits erlebt worden ist, und es gibt Zeiten, wo man dem Patienten sagen muss: Der Zusammenbruch, dessen befürchtetes Eintreten dein Leben untergräbt, hat längst stattgefunden. Du brauchst keine Angst mehr zu haben, du hast bereits alles verloren. Genau das scheint der postkatastrophale Film der Menschheit vor Augen zu führen – in unzähligen Spiel-, Kurz-, Animations- und Dok-Varianten.
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