
Dr Madam ihre Mössiö - CH-Trilogie, Teil 3
23.03.2014
Theatersaal

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Worum es ging
Ein Ehepaar spricht. In der Sprache der beiden lagert sich ihre Herkunft ab. Sedimente einer zehnjährigen Beziehung. Spuren eines widersprüchlichen Abhängigkeitsverhältnisses. Diverse Therapien finden im Sprechen ihren Widerhall, private wie soziale Abgründe klingen durch, aber auch Autonomie und Würde. Es sind keine Sympathieträger im klassischen Sinne, die da sprechen. Und doch entzieht sich die Sprache simplen Zuweisungen von richtig und falsch, normal und krank, Täter und Opfer. Guy Krneta erzählt die wahre Geschichte einer unmöglichen Konstellation, die Geschichte zweier Menschen in der Agglomeration, die nicht nur durch das Raster der sozialen Sicherungsund Wertsysteme gefallen sind, sondern dabei auch an den jeweils schlimmstmöglichen Partner gerieten – lebenslänglich. Ausgehend von Recherchematerial zu einer Sozialreportage des Journalisten Fredi Lerch schrieb Guy Krneta im Auftrag des Theater Neumarkt ein neues Kammerspiel von hoher mundart-sprachlicher Intensität.
Unterstützt durch die Landis & Gyr Stiftung
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Wer dabei war
Auf der Bühne
- Rahel Hubacher
- Alexander Seibt
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Regie:
Bruno Cathomas
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Ausstattung:
Regula Zuber
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Musik:
Daniel Lerch
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Dramaturgie:
Daniel Lerch
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Theater Neumarkt // Studio Achermann // Philipp Ottendörfer // Selina Howald
Hinter der Bühne
Bilder:
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Pressestimmen
„Diese unmittelbaren Wechsel von Distanz und Nähe, Dominanz und Unterwürfigkeit durchziehen die von Bruno Cathomas inszenierte Produktion wie ein roter Faden und lassen immer deutlicher werden, wie heillos verstrickt das Paar ist. Krnetas Stück entwickelt schon bei der Lektüre eine Sogwirkung, der man sich im Theater erst recht nicht entziehen kann. In erster Linie ist dies Rahel Hubachers Verdienst, spielt sie doch die Rolle der nicht allzu intelligenten, psychisch schwer angeschlagenen Frau phänomenal gut. Wenn sie Sandwich-kauend beschreibt, wie sie von Pontius zu Pilatus laufen musste, um ihr „Poschtchärtli“ zurückzubekommen, so ist das zum Totlachen – und doch läuft es einem eiskalt den Rücken hinunter.“ (NZZ)
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