Miss Sara Sampson
10. Novemer 2012
Theatersaal
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Worum es ging
Miss Sara Sampson, ein „Mädchen von schönen sittlichen Empfindungen”, ist fest entschlossen ihr „Herz nur um ein Herz” zu geben. Sie will „von keiner Ehre wissen”, als der Ehre zu lieben. Sie hat sich über Konventionen und das Gebot des Vaters hinweggesetzt, die Liebe zum absoluten Gesetz gemacht. Und ist damit, schon vor Stückbeginn, in eine Sackgasse geraten. Denn ihre private Revolte, eine leidenschaftliche Affäre, hat sie direkt in ein „elendes Wirthshaus“ geführt. Da sitzen sie nun, wie Gestrandete, die tugendhafte Sara und ihr flatterhafter und nicht gar so bindungswilliger Liebhaber, Mellefont. Der schiebt die Hochzeit, mit der sie sich zu rehabilitieren hofft, nach allen Regeln der Kunst auf. Wegen eines Erbes, angeblich. Und dann stehen auch noch Saras Vater und Mellefonts Ex-Geliebte, Marwood, die Mutter seines illegitimen Kindes und selbsterklärte „neue Medea”, vor der Tür ...
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Wer dabei war
Auf der Bühne
- Vivien Bullert
- Franziska Wulf
- Philippe Graber
- Alexander Seibt
- Jakob Leo Stark
- Julia Sewing
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Regie:
Laura Koerfer
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Bühne:
Sara Giancane, Laura Koerfer
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Küstüme:
Sara Giancane
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Musik:
Timothy Standring
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Dramaturgie:
Julia Reichert
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Theater Neumarkt // Studio Achermann // Philipp Ottendörfer
Hinter der Bühne
Bilder:
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Pressestimmen
„Nun aber versucht ausgerechnet eine junge Regisseurin das vorgestrige Trauerspiel auf die Bühne zu bringen. Das funktioniert und macht sogar Spass, weil Laura Koerfer einen Kniff gefunden hat, mit dem sie das Trauerspiel komödiantisch aufhübschen kann: In ihrer Neumarkt-Inszenierung umgibt Koerfer den Dramenklassiker mit einer Geisterstunde, in der Alexander Seibt und Philippe Graber als Nachtwächter von heute aufeinandertreffen. Erwartungsgemäss ist diese Begegnung sehr witzig, vor allem dann, wenn die beiden in einem Pärchengespräch die Probleme ihrer Freundschaft wälzen. Doch letztlich sind diese lockeren Szenen mit Seibt und Graber nichts anderes als ein Vehikel, das uns einen anderen Blick auf „Miss Sara Sampson“ ermöglicht - und das im wörtlichen Sinne: Mit Kaninchenaugen und offenem Mund staunen Seibt und Graber Löcher in die Luft, wenn Jakob Starks Mellefont mit Perücke die Szene betritt und Franziska Wulf als Sara im Originalkostüm der Lessing-Zeit über die Bühne rauscht.“ (Tages-Anzeiger)
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