Expats - CH-Trilogie, Teil 1
24.01.2013
Theatersaal
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Worum es ging
Globale Wirtschaftsnomaden brauchen von der Schweiz keine Therapie, keine finanzielle Hilfe, benötigen weder Sprach- oder Integrationskurse (oder etwa doch?). „The Swiss are notoriously hard to befriend“, liest man in Ratgebern für Zugereiste, und „Conformity is the key point to acceptance“. Wieviele Schweizer Freunde hat ein indischer EDV-Experte im Durchschnitt? Die Firma entscheidet, wer wann wohin. Und wer länger bleibt als vier Jahre, der hat den Anschluss verpasst. Wird Heimat da zur Franchise, von der in jeder neuen Stadt, auf jedem Kontinent, eine Filiale eröffnet werden kann? Oder werden doch ein paar zarte Wurzeln in helvetischen Boden geschlagen?
Unterstützt durch die Landis & Gyr Stiftung
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Wer dabei war
Auf der Bühne
- Alicia Aumüller
- Katarina Schröter
- Alexander Seibt
- Malte Sundermann
- Jakob Leo Stark
- Thomas Douglas
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Regie:
Barbara Weber
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Bühne:
Sara Giancane
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Küstüme:
Madlaina Peer
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Musik:
Knut Jensen
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Dramaturgie:
Julia Reichert, Armin Kerber
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Theater Neumarkt // Philipp Ottendörfer
Hinter der Bühne
Bilder:
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Pressestimmen
„Man hat sich umgeschaut bei den hiesigen Expatriates, den Briten und den Deutschen, den Skandinaviern und den Amerikanern, die eingeflogen werden, um Banken zu retten oder Krankenhauspatienten, um Hedgefonds zu managen oder Konzerne, und die selber rettungslos unbehaust sind in der Schweiz. Kurz: Als grosse Abschiedsproduktion hat Barbara Weber, die scheidende Neumarkt-Co-Leiterin, sozusagen ihr eigenes „Top Dogs“ auf die Bühne „gebootet“. […] Das Figuren- und Situationen-Hopping – mit dem Weber auch formal die Lage der transnationalen Nomaden widerspiegelt – gewinnt im Laufe des Abends an Rhythmus und Schärfe und kulminiert schliesslich in einer irren Expats-Party, die fast aus Eugène Ionescos Feder stammen könnte.“ (Tages-Anzeiger) „Mit der Sprache werden auch die Identitäten gewechselt. Klare Rollen sind kaum auszumachen. Die flüchtigen Charaktere suchen niemals einen Ort, an dem sie längerfristig bleiben und also auch Verantwortung übernehmen möchten. Da schläft ein Expat auf einer Luftmatratze – ist die Luft raus, pumpt er sie an einem anderen Ort wieder auf. Womit sich die Integrationsfrage erübrigt. Dass uns als ZuschauerInnen diese flüchtigen Charaktere dennoch in der Erinnerung bleiben, ist der darstellerischen Leistung des Ensembles zu verdanken (Alicia Aumüller, Thomas Douglas, Katarina Schröter, Alexander Seibt, Jakob Leo Stark und Malte Sundermann).“ (WOZ)
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