Der Autor im Gespräch mit Daniel Cohn-Bendit
„Was die Leute ... allmählich zu begreifen scheinen, ist das handschellengeeinte Zusammengehen von Leben und Schreiben in meinem Falle, dass das Leben ganz auf das Schreiben ausgerichtet und beinah wie ein Hund abgerichtet ist ... mein Schreibleben und Lebschreiben ist letztlich ein Sprachringen und ich ein Sprachmensch ganz und gar. Am Anfang war das Wort.”
So beginnt der Schweizer Schriftsteller Paul Nizon seine Journale – kürzlich erschien der vierte Band, seine Aufzeichnungen aus den Jahren 2000–2010, bei Suhrkamp. Gastgeber Cohn-Bendit spricht mit dem Verzauberer und Autobiografie-Fiktionär über seine „grandiosrigorose Tagebücherei”, über Paris, das letzte Jahrzehnt, die Selbstfiktion als Entkommen und den Versuch, tatsächlich der Autor Paul Nizon zu werden.