Biografie: Ein Spiel
14. November 2008
Chorgasse
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Worum es ging
Wieso mache ich immer die gleichen Fehler? Warum verläuft das Leben nicht anders, schöner, unvorhersehbarer, ausschweifender? Weshalb ist nicht jeder Tag tatsächlich ein neuer Tag? Max Frischs BIOGRAFIE: EIN SPIEL ist die Realisierung eines alten Menschheitstraums als Theater: „Ich wüsste genau, was ich anders machen würde, wenn ich noch einmal von vorn anfangen könnte“, heisst es zu Anfang, und wirklich bekommt die Hauptperson Kürmann die seltene Chance, noch einmal zurück zu gehen in ihrer Biografie. Sein bisheriges Leben und vor allem seine Ehe hält Kürmann für ein Unglück, das er ungeschehen machen will. Jetzt glaubt er, durch kleine Abänderungen an Szene in der Vergangenheit sein Leben in ganz andere Bahnen lenken zu können... Max Frisch spielt bis ans bittere Ende durch, was sich jeder schon vorgestellt hat: Was wäre heute, wenn ich mich dann und dann anders entschieden hätte? Dabei liefert BIOGRAFIE: EIN SPIEL Erkenntnisse über den Zwang, Fehler zu wiederholen, und über das, was wir „Freiheit“ nennen. Die Freiheit nämlich, die der Protagonist „Kürmann“ im Namen trägt („küren“ heisst wählen) erweist sich als trügerisches Gespinst, immer wieder weicht er von seinen Änderungsplänen ab oder schreckt vor den Konsequenzen zurück, und immer wieder erweist sich das gelebte Leben als von ganz anderer Natur als das nachträglich betrachtete.
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Wer dabei war
Auf der Bühne
- Alicia Aumüller
- Jörg Koslowsky
- Sigi Terpoorten
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Regie:
Barbara Weber
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Ausstattung:
Madlaina Peeer
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Musik:
Michael Haves
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Dramaturgie:
Ralf Fiedler
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Regieassistenz:
Daniel Lerch
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Bühnenassistenz:
Gabriela Neubauer
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Theater Neumarkt // Florian Bachmann
Hinter der Bühne
Bilder:
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